Vorbehalte

Uns ist klar, dass nicht jeder Wachstum automatisch und uneingeschränkt geil findet. Wir sind uns auch bewusst dass Wachstum Arbeit und Veränderung bedeutet und da manch Eine*r auch Vorbehalte oder gar Sorgen hat. Daher sammeln wir alle Bedenken und versuchen sie mit überzeugenden Antworten zu nehmen, oder mindestens zu mindern.

Hierhinter verbergen sich gleich zwei Vorbehalte. Zum einen die Befürchtung von Überlastung, durch eine zu gringe Mitarbeiter*innenschaft und zweitens der Vorbehalt eine Prioritätenverschiebung würde bestehende Probleme und Aufgaben nur ignorieren, nicht lösen.

  • Zu wenige Schultern
    An vielen Stellen in unsere Verbandsstruktur ist die Zahl der Schultern auf denen Verantwortung und Arbeit lastet weniger geworden. Wachstum ist der Weg zu wieder mehr Menschen, die sich im VCP engagieren und aktiv einbringen. Wir sind uns bewusst, dass wir die einzelnen Schritte unserer Strategie immer auch in Abwägung der zur Verfügung stehenden Ressourcen gestalten müssen.
    Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bleibt uns jedoch nur Wachstum. Und wir müssen es heute angehen, bevor wir „zu klein“ sind, um zu wachsen.
  • Ganz andere Probleme
    Die Landesverbände und Stämme haben, und das ist nur richtig so ihre ganz eigenen Agenden du Themen, vielleicht auch Probleme, die gerade alles überschatten, die gesamte Aufmerksamkeit brauchen oder viele Ressourcen binden. Wachstum ist kein Selbstzweck und daher auch kein neues Thema. Wir sind der Überzeugung, dass Wachstum allen anderen Themen in unserem Verband nicht entgegensteht, sondern immer als elementarer Teil von ihnen gedacht und behandelt werden muss.

  • Verlustängste
    Verbreitet ist auch die Sorge ein größerer VCP verlöre durch Wachstum viel von seiner Identität, von seiner Heimeligkeit und Wärme? Diese Sorge rührt sich er nicht von irgendwo, aber die Antwort ist denkbar einfach: Nicht wenn wir das nicht wollen! Eine aktiv gelebte, reflektierte und immer wieder vermittelte und erklärte Kultur ist stark. Ganz im Gegenteil wird die Identität des VCP sogar ein eigener und wichtiger Punkt in der weiteren Strategie. Sie hat das Potenzial selber anziehend zu wirken und Menschen für den VCP zu gewinnen.
Lager aus Kohten Foto: Natascha Sonnenberg
  • Hat früher doch auch funktioniert!
    Die Zeiten ändern sich. Immer. Und das ist auch gut so. Nicht nur dass wir jeder Generation ihre eigenen Perspektiven und Prioritäten, Wünsche und Ziele zugestehen. Wir lehnen es schlichtweg ab die Situation unserer Mitarbeitenden heute mit der von einst zu vergleichen. Wir schauen auf die Kinder und Jugendlichen, sowie die jungen Erwachsenen, die heute Teil unserer Gemeinschaft sind oder sich im VCP engagieren, auf ihre Bedürfnisse und Ansprüche, ihre Motivation und Ziele. In diesem Bewusstsein wollen wir den VCP weiter entwickeln und fit machen für die Zukunft.

Schickt uns Eure Bedenken, Sorgen und Vorbehalte per Mail und wir werden sie hier veröffentlichen, inkl. einer Antwort, die hoffentlich Eure Sorgen etwas dämpfen und eure Vorbehalte vielleicht etwas mehr aus dem Weg räumen.

  • Wir haben in der Bundesversammlung ein ambitioniertes, nominelles Wachstumsziel beschlossen. Hinter dem Ziel bis 2030 die Mitgliederzahl verdoppelt zu haben steckt aber weit mehr als nur die reine Zahl. Wir wollen dieses Wachstum eingebettet wissen in gutes Pfadfinden, starke Strukturen und einem gemeinsamen Verständnis für unsere Gemeinschaft im VCP. Aber wir brauchen auch eine konkrete Zahl, die das Ziel kurz und knapp verdeutlicht, einfach messbar macht und in ihrer Größe eine Herausforderung darstellt, die unsere Ressourcen mobilisiert. Mehr ist mehr als nur Mehr.
  • Wir wollen Wachstum nicht von oben herab vorordnen und das spiegelt sich auch im bisherigen Prozess wider, den wir mit der Pfadfindung offen und partizipativ gestaltet haben und auch im weiteren Vorgehen werden wir auf den verschiedenen Ebenen miteinander den VCP voranbringen. Wir laden alle zur aktiven Mitarbeit ein und beziehen die beteiligten Ebenen regelmäßig besten Wissen und Gewissens, aber auch im Sinne eines effizienten Arbeitens immer wieder mit in den Prozess ein.
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