Land unter?

Foto: Kai Bendig.

Wie wir mehr Menschen erreichen – und so gemeinsam die Klimakrise angehen können

Unsere Landeslager wurden in den letzten Jahren immer kleiner. Folglich setzten wir uns als eines unserer Ziele, diesen Trend rückgängig zu machen und wieder zu wachsen, statt zu schrumpfen. Unsere Idee: Freund*innen mit auf Pfadilager bringen! Wir haben Sipplinge, Gruppenleitungen, sowie Eltern aufgerufen, Freund*innen der Jugendlichen zum Landeslager einzuladen.

Es gab Briefe für nicht-Pfadi Eltern und noch nicht-Pfadi Jugendliche, um sie herzlich einzuladen, mit uns zu fahren. Es stellt sich die Frage, was gibt es für die Freund*innen von Mitarbeitenden zu tun? Wie sieht deren Lageralltag aus?

Es musste ein QueBü – ein Quereinsteigenden Büro – her! Das QueBü kümmerte sich um Praktika in verschiedenen Lagerabteilungen, damit die Friends viele Teile des Lageralltags erleben, aushelfen und viele Leute dabei kennenlernen. Austausch und Reflektionsraum gibt es da natürlich auch.

Manchmal sind für den Anfang 10 Tage Lager zu viel. So kam uns die Idee eines Schnupperlagers. Über das Wochenende in der Lagermitte gab es für den Schnupperstamm, der aus knapp 30 Leuten bestand, ein wenig extra Programm, aber auch die Möglichkeit am regulären Programm teilzunehmen.

Wie begrüßt und integriert man Freundinnen? Mit einem Pfadi-Tuch! Wir verteilten also an alle mitarbeitenden Freund*innen wunderschöne Lager-Halstücher. Im Rahmen einer Erwachsenaufnahme luden wir sie dann ein, sich eine Postkarte und ein weinrotes oder lila Tuch abzuholen und sich ein Pfadi-Versprechen zu überlegen. Wenn sie ihr Versprechen dann eines Tages ablegen, werden wir sie feierlich aufnehmen. Im Nachgang zu dieser Aktion gab es zahlreiche Gespräche über den Wert eines Halstuches, wer diese eigentlich tragen oder verleihen darf, wie wir als Pfadis einladend und offen sind. Wir glauben, diese Diskussionen sind ganz wichtig.

Wir haben versucht die „Bring your Friend“ Aktion im Vorhinein viel auf Sozialen Medien zu bewerben, auch für den PfadiTag. Auf dem Lager wurde die Aktion durch exklusive Freundinnen- Aufnäher und die Halstücher beworben. Und wir haben es geschafft! Wir waren mehr Pfadis als 2016 auf dem Lager! Was wir neben den messbaren Zahlen geschafft haben, ist neue Ideen auszuprobieren, neugierig voranzugehen, ein gemeinschaftliches Gefühl der Veränderung zu schaffen und das Allerwichtigste: Gespräche darüber zu führen. Im Sommer 2028 wird unser nächste Landeslager stattfinden. Mal sehen, wie viele wir dann sein werden.

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